Neben all den Buch-Neuerscheinungen im Bond-Jubiläumsjahr bin ich nun endlich mal dazu gekommen, die neu übersetzten James-Bond-Romane zu lesen, die im Verlag Cross Cult erscheinen. Die deutschen Übersetzungen der Romane und Kurzgeschichtensammlungen von Ian Fleming waren bisher sehr mangelhaft. Mit der Übertragung ins Deutsche an sich, vorgenommen von Günther Eichel ursprünglich für den Ullstein-Verlag, hatte ich eigentlich weniger ein Problem. Ich muss sogar sagen, dass ich mit den vergilbten Seiten und dem heute leicht altmodisch wirkenden Sprachstil eine gewisse Nostalgie verbinde. Die verschlissenen Scherz-Ausgaben habe erst aus der Bibliothek ausgeliehen und sie später dann zusammengekauft.
Sonntag, 25. November 2012
Sonntag, 18. November 2012
Auf den zweiten Blick
Am Donnerstag hab ich SKYFALL zum zweiten mal gesehen - und zum ersten mal überhaupt saß ich in einem Bondfilm ganz allein im Kino. Zur Ehrenrettung des Films sei gesagt, dass es sich um die 14-Uhr-Vorstellung handelte. Und so war die totale Platzwahl und Konzentration auf den Film möglich. Dabei hat sich mein überwiegend positiver Eindruck bestätigt (siehe hier). (Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten, also wichtige Handlungsdetails verraten)
Samstag, 10. November 2012
Bondplakate und Fotografien aus 50 Jahren
Foto: dpa |
Ab heute ist im Museum Folkwang in Essen die Ausstellung Bond, James Bond... Filmplakate und Fotografien aus fünfzig Jahren zu sehen, die sich diesem faszinierendem Thema widmet. Die Exponate stammen aus den Sammlungen von Thomas Nixdorf und Robert Ganz. Zu sehen ist sie bis zum 13. Januar 2013.
Freitag, 9. November 2012
Berlin Escape
Die Schauplätze der Kurzgeschichte "The Living Daylights" in Berlin
In den Abendstunden des 9. November 1989 wurden die Grenzübergänge in Berlin geöffnet, und die Mauer fiel praktisch über Nacht. Obwohl die Berliner Mauer das Symbol für den Kalten Krieg schlechthin war, spielte sie als Bondschauplatz nur eine Nebenrolle. Im Film war sie erst 1983 kurz in OCTOPUSSY zu sehen (siehe hier). Auch den literarischen Ur-Bond verschlug es nur in einer Kurzgeschichte hierher, nachdem für Ian Flemings James Bond die unsichtbare Front des Kalten Krieges hauptsächlich entlang exotischer Gefilde wie Jamaika, Istanbul oder Japan verlief.
In den Abendstunden des 9. November 1989 wurden die Grenzübergänge in Berlin geöffnet, und die Mauer fiel praktisch über Nacht. Obwohl die Berliner Mauer das Symbol für den Kalten Krieg schlechthin war, spielte sie als Bondschauplatz nur eine Nebenrolle. Im Film war sie erst 1983 kurz in OCTOPUSSY zu sehen (siehe hier). Auch den literarischen Ur-Bond verschlug es nur in einer Kurzgeschichte hierher, nachdem für Ian Flemings James Bond die unsichtbare Front des Kalten Krieges hauptsächlich entlang exotischer Gefilde wie Jamaika, Istanbul oder Japan verlief.
Sonntag, 4. November 2012
Übermenschen wie du und ich
Heute vor dreißig Jahren kam ein Film in die deutschen Kinos, der als der Goldfinger der Star-Trek-Filme bezeichnet werden kann: "Star Trek: Der Zorn des Khan". Nachdem die erste Kinomission von Kirk, Spock und Co. eher verhaltene Kritiken erntete, gilt der Nachfolger bis heute als unerreichter Klassiker.* Der von Ricardo Montalban verkörperte Bösewicht Khan Noonien Singh ist einer der besten im gesamten Science-Fiction-Genre. Dabei hatte Montalban, der während der Dreharbeiten noch an der Serie "Fantasy Island" arbeitete - zusammen mit Hervé Villechaize (Nick-Nack in THE MAN WITH THE GOLDEN GUN), zuvor Zweifel, die Rolle noch einmal zu übernehmen.
Khan kam bereits in der originalen Fernsehserie vor, in der Folge "Der schlafende Tiger" ("Space Seed", 1966). Er ist das Produkt einer genetischen Manipulation an menschlichen Embryonen Ende des 20. Jahrhunderts. In Nietzsches Sinne sollten diese "Übermenschen" oder Augments zum Wohle der Menschheit die Macht übernehmen. Allerdings führte das 1992 zu den sogenannten Eugenischen Kriegen, in deren Verlauf ganze Völker ausgelöscht wurden und Khan und seine Nachfolger (im Film übrigens von Chippendale-Tänzern dargestellt) in den Weltraum entkamen. Zum Glück verliefen die Neunziger Jahre letztendlich etwas weniger aufregend...
Interessanterweise kreierte man für A VIEW TO A KILL ("Im Angesicht des Todes") drei Jahre später einen Antagonisten mit sehr ähnlichem Hintergrund. Auch Max Zorin - dargestellt von Oscargewinner Christopher Walken - ist das Ergebnis eines Experimenten an Embryonen, aus denen Supermenschen hervorgehen sollten. Dieses Experimente wurden während des 2. Weltkriegs von Dr. Hans Glaub (später Carl Mortner, dargestellt von Willoughby Gray) geleitet, der schwangeren Frauen Steroide injizierte.
Ähnlich wie Khan ist auch Zorin überdurchschnittlich stark und intelligent und hat ebenso größenwahnsinnige wie skrupellose Machtgelüste. Mit Hilfe eines doppelten Erdbebens will er das gesamte Silicon Valley fluten, um sich dadurch das Mikrochip-Monopol zu sichern (Ein Plan, der wiederum an den ersten Superman-Film erinnert, wo ebenfalls ein künstliches Erdbeben in der St-Andreas-Spalte verursacht werden soll). Ursprünglich war Zorins Plan auch sehr spacig: In einem frühen Drehbuch-Entwurf sollte er die Bahn des Halleyschen Kometen zu verändern versuchen. Dieser kam 1986 tatsächlich der Erde wieder nahe, und wurde von mehreren Sonden angeflogen und untersucht. Die Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen, vielleicht weil ein Einschlag nicht nur Silicon Valley vernichten würde, oder weil es noch mehr an Star Trek erinnerte. Aber immerhin könnte man die Idee bei der nächsten Annäherung 2062 wieder verwerten - zum 100. Jubiläum mit dem ultimativen Skyfall...
* Mein persönlicher Lieblingsfilm der Franchise ist zwar "Star Trek: Der Film", aber ich liebe "Zorn..." trotzdem sehr, vor allem Spocks Sterbeszene ist grandios - "Seien Sie nicht traurig, seien Sie logisch!" ... Mit seinen Themen Alter, Tod und Wiedergeburt könnte man den Film auch den Skyfall der Kinofilme nennen...
Khan kam bereits in der originalen Fernsehserie vor, in der Folge "Der schlafende Tiger" ("Space Seed", 1966). Er ist das Produkt einer genetischen Manipulation an menschlichen Embryonen Ende des 20. Jahrhunderts. In Nietzsches Sinne sollten diese "Übermenschen" oder Augments zum Wohle der Menschheit die Macht übernehmen. Allerdings führte das 1992 zu den sogenannten Eugenischen Kriegen, in deren Verlauf ganze Völker ausgelöscht wurden und Khan und seine Nachfolger (im Film übrigens von Chippendale-Tänzern dargestellt) in den Weltraum entkamen. Zum Glück verliefen die Neunziger Jahre letztendlich etwas weniger aufregend...
Interessanterweise kreierte man für A VIEW TO A KILL ("Im Angesicht des Todes") drei Jahre später einen Antagonisten mit sehr ähnlichem Hintergrund. Auch Max Zorin - dargestellt von Oscargewinner Christopher Walken - ist das Ergebnis eines Experimenten an Embryonen, aus denen Supermenschen hervorgehen sollten. Dieses Experimente wurden während des 2. Weltkriegs von Dr. Hans Glaub (später Carl Mortner, dargestellt von Willoughby Gray) geleitet, der schwangeren Frauen Steroide injizierte.
Ähnlich wie Khan ist auch Zorin überdurchschnittlich stark und intelligent und hat ebenso größenwahnsinnige wie skrupellose Machtgelüste. Mit Hilfe eines doppelten Erdbebens will er das gesamte Silicon Valley fluten, um sich dadurch das Mikrochip-Monopol zu sichern (Ein Plan, der wiederum an den ersten Superman-Film erinnert, wo ebenfalls ein künstliches Erdbeben in der St-Andreas-Spalte verursacht werden soll). Ursprünglich war Zorins Plan auch sehr spacig: In einem frühen Drehbuch-Entwurf sollte er die Bahn des Halleyschen Kometen zu verändern versuchen. Dieser kam 1986 tatsächlich der Erde wieder nahe, und wurde von mehreren Sonden angeflogen und untersucht. Die Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen, vielleicht weil ein Einschlag nicht nur Silicon Valley vernichten würde, oder weil es noch mehr an Star Trek erinnerte. Aber immerhin könnte man die Idee bei der nächsten Annäherung 2062 wieder verwerten - zum 100. Jubiläum mit dem ultimativen Skyfall...
* Mein persönlicher Lieblingsfilm der Franchise ist zwar "Star Trek: Der Film", aber ich liebe "Zorn..." trotzdem sehr, vor allem Spocks Sterbeszene ist grandios - "Seien Sie nicht traurig, seien Sie logisch!" ... Mit seinen Themen Alter, Tod und Wiedergeburt könnte man den Film auch den Skyfall der Kinofilme nennen...
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