
Khan kam bereits in der originalen Fernsehserie vor, in der Folge "Der schlafende Tiger" ("Space Seed", 1966). Er ist das Produkt einer genetischen Manipulation an menschlichen Embryonen Ende des 20. Jahrhunderts. In Nietzsches Sinne sollten diese "Übermenschen" oder Augments zum Wohle der Menschheit die Macht übernehmen. Allerdings führte das 1992 zu den sogenannten Eugenischen Kriegen, in deren Verlauf ganze Völker ausgelöscht wurden und Khan und seine Nachfolger (im Film übrigens von Chippendale-Tänzern dargestellt) in den Weltraum entkamen. Zum Glück verliefen die Neunziger Jahre letztendlich etwas weniger aufregend...

Ähnlich wie Khan ist auch Zorin überdurchschnittlich stark und intelligent und hat ebenso größenwahnsinnige wie skrupellose Machtgelüste. Mit Hilfe eines doppelten Erdbebens will er das gesamte Silicon Valley fluten, um sich dadurch das Mikrochip-Monopol zu sichern (Ein Plan, der wiederum an den ersten Superman-Film erinnert, wo ebenfalls ein künstliches Erdbeben in der St-Andreas-Spalte verursacht werden soll). Ursprünglich war Zorins Plan auch sehr spacig: In einem frühen Drehbuch-Entwurf sollte er die Bahn des Halleyschen Kometen zu verändern versuchen. Dieser kam 1986 tatsächlich der Erde wieder nahe, und wurde von mehreren Sonden angeflogen und untersucht. Die Idee wurde jedoch schnell wieder verworfen, vielleicht weil ein Einschlag nicht nur Silicon Valley vernichten würde, oder weil es noch mehr an Star Trek erinnerte. Aber immerhin könnte man die Idee bei der nächsten Annäherung 2062 wieder verwerten - zum 100. Jubiläum mit dem ultimativen Skyfall...
* Mein persönlicher Lieblingsfilm der Franchise ist zwar "Star Trek: Der Film", aber ich liebe "Zorn..." trotzdem sehr, vor allem Spocks Sterbeszene ist grandios - "Seien Sie nicht traurig, seien Sie logisch!" ... Mit seinen Themen Alter, Tod und Wiedergeburt könnte man den Film auch den Skyfall der Kinofilme nennen...
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