Sonntag, 31. März 2013

Kinofilm mit Q?

Über google bin ich auf eine interessante Meldung gestoßen: MGM launches James Bond spin-off. Der Artikel liest sich äußerst interessant und dreht sich um einen geplanten MGM-Film, ähnlich dem nach DIE ANOTHER DAY geplanten und wieder aufgegeben Jinx-Film. Die Filme sollen sich um die Erlebnisse des originalen Q während des 2. Weltkriegs sowie in den 1950er Jahren drehen.


Montag, 25. März 2013

Leben und sterben lassen

Die neu übersetzten Fleming-Romane aus dem Cross-Cult-Verlag sind vergleichbar mit Blurays oder Directors-Cut-Versionen der Filme. Man kennt die Geschichten im Prinzip, entdeckt aber plötzlich neue Details und Nuancen, oder auch ganze Sequenzen, die sie in einem anderen Licht erscheinen lassen. Bei Leben und sterben lassen tritt dieser Effekt besonders hervor, da sowohl im Umfang als auch bei einzelnen Beschreibungen vieles bei den entsprechenden Ausgaben des Scherz-Verlags gekürzt wurde.




Empire Awards, Sexismus und Todesfälle

Gute und schlechte Nachrichten aus der Bondwelt: Bei den diesjährigen Empire Awards gewann SKYFALL insgesamt drei Preise: Best Director (Sam Mendes), Best Film sowie den Empire Inspiration Award für Sam Mendes. Der britische Regisseur nutzte seine Dankesrede, um Regisseure zu nennen, die für ihn eine Inspiration waren, darunter Paul Thomas Anderson, Martin Scorsese, Ingmar Bergman oder François Truffaut.



Dame Helen Mirren, die als Empire Legend ausgezeichnet wurde, beklagte in ihrer Rede wiederum, dass unter den von Mendes genannten Regisseuren keine Frau war: “I just hope, I pray, I know, that in five or ten years’ time, when the next Sam gets up and makes his or hopefully her speech, there will be two or three or four women's names there.” (siehe telegraph.co.uk)


Die schlechten Neuigkeiten betreffen zwei Bondveteranen, die hinter der Kamera an der Reihe mitwirkten und letzte Woche verstarben: Der amerikanische Künstler Mitchell Hooks schuf die UK- und US-Plakate für DR. NO.



Der weltbekannte Trompeter Derek Watkins wirkte über 50 Jahre hinweg an den Musiken von allen Bondfilmen mit, von DR. NO bis SKYFALL!

(siehe auch hier und hier)

Samstag, 16. März 2013

Böse Wichte

Beim schreiben von Blogbeiträgen fällt mir oft auf, dass ich für die Bösen nach passenden Begriffen suche. Bösewicht klingt durch das Wort Wicht schon etwas verniedlichend, oder zumindest verkleinernd. Überhaupt 'Böse'... Assoziert man wohl eher mit unartigen Kindern. Es klingt zumindest nicht so schön evil wie 'Evil'. Die Synonyme sind allesamt nicht viel besser: Gauner, Halunke, Schuft, Schurke, Strolch, Übeltäter. Am ehesten käme vielleicht noch Schurke in Frage, wobei das auch eher alte Mantel-und-Degen-Filme in Erinnerung ruft. "Nimm das, Schurke!" Am passendsten finde ich noch Gegner oder Gegenspieler. Allerdings auch eine Spur zu harmlos. Ersteres könnte auch eine Fußballmannschaft sein, letzteres enthält das Wort spielen, was die Beschäftigungen von Blofeld und Co. auch nicht unbedingt trifft. Feind ist eine Spur zu persönlich, Verbrecher zu allgemein und wertend, Antagonist etwas zu fachlich, außerdem altgriechisch. Ist es Zufall, dass es im Deutschen fast nur verniedlichende Begriffe für schlechte Menschen gibt?


Im Englischen ist die Sache wesentlich einfacher. Das bereits erwähnte evil klingt nicht verniedlichend, wenn man nicht gerade an Austin Powers denkt. Und dann gibt es auch noch so schön schlichte Wörter wie bad guy, enemy, arch-enemy, foe oder sogar nemesis. Oder das einfache villain, bei dem jeder weiß, was gemeint ist, ohne die unterbewußte Assoziation von Wichtelmännern oder trotzigen oder spielenden Kindern hervorzurufen. Letzteres leitet sich interessanterweise vom spätlateinischen villanus her, was von Villa = Landhaus kommt und einen Leibeigenen oder Knecht bezeichnet, oder einen allgemein in wirtschaftlicher oder allgemeiner Unfreiheit lebenden Menschen. Das Böse als Unfreiheit... das ist aus philosophischer Sicht durchaus interessant. Zumal zu den beliebtesten Villains der Filmgeschichte vor allem diejenigen gehören, die es schafften, ihre Gegner in ihrer moralischen Gebundenheit als unfrei darzustellen, wie Hannibal Lecter oder der Joker in THE DARK KNIGHT.

Montag, 11. März 2013

Bondfilme als 'Kino der Attraktionen'

Der Filmwissenschaftler Tom Gunning veröffentlichte 1986 ein berühmt gewordenes Essay, The Cinema of Attractions. Early Films, Its Spectator and the Avant-Garde, in dem er sich mit dem frühen Kino bis ca. 1907 beschäftigte. Bis dahin betrachtete man die ersten Filme unter dem Aspekt des späteren narrativen Kinos (lateinisch von narrare - erzählen) eher als primitive Vorform. Gunning stellt dem gegenüber das Konzept eines Kinos der Attraktion, das auf eigenständige Weise funktionierte.



Mittwoch, 6. März 2013

Sam Mendes kehrt nicht für Bond 24 zurück

Mendes bei der SKYFALL-Premiere
in Berlin
Wie EMPIRE heute berichtet hat Sam Mendes das Angebot ausgeschlagen, auch den kommenden Bondfilm nach SKYFALL zu inszenieren. "Es war eine schwere Entscheidung, das großzügige Angebot von Barbara [Broccoli] und Michael [Wilson], den nächsten Bond zu inszenieren, abzulehnen", erklärte Mendes. "SKYFALL war eine der besten Erfahrungen in meinem Berufsleben, aber ich habe Theater- und andere Verpflichtungen, darunter 'Charlie und die Schokoladenfabrik' und 'König Lear', die für das nächste Jahr und darüber hinaus meine ganze Aufmerksamkeit benötigen."



Allerdings schließt Mendes eine zukünftige Zusammenarbeit nicht aus: "Ich fühle mich sehr geehrt, Teil der Bondfamilie gewesen zu sein, und hoffe sehr, irgendwann noch einmal mit ihnen zusammen arbeiten zu dürfen." Sam Mendes ist damit der sechste Regisseur in Folge, der das Regie-Angebot für den unmittelbar nächsten Bond ablehnt. Nur Martin Campbell kehrte elf Jahre nach GOLDENEYE noch einmal in den Regiestuhl zurück. Damit ist die Suche nach einem Regisseur für Bond 24, der offenbar sehr zeitnah realisiert werden soll, offen.

SKYFALL ist übrigens für sechs EMPIRE Awards nominiert.

Dienstag, 5. März 2013

"You Only Live Twice" Cover

Nach einer Illustration für die Kurzgeschichtensammlung Octopussy möchte ich hier eine weitere vorstellen, für Flemings elften Bondroman You Only Live Twice. Es ist ebenfalls ein Aquarell mit Verwendung der Verlauf- und Nass-in-Nass-Technik.














Rechts das unbearbeitete Original.