Sonntag, 7. November 2021

Boyle, Bond und die Beatles

Danny Boyle mit Himesh Patel (wikimedia)
 Ein Nebeneffekt von Keine Zeit zu sterben war für mich, dass ich die Rolle von Regisseur Danny Boyle im Entstehungsprozess des Films anders bewerte. Im Zuge dessen habe ich mir seinen bisher letzten Film YESTERDAY von 2018 angesehen. Boyle drehte ihn von April bis Juni 2018; also genau in der Zeit, in der er nebenbei mit EON Productions an der Umsetzung seiner Idee für deren 25. Bondfilm arbeitete. Bestätigt wurde seine Bond-Regie im März 2018, im August wurde sein Ausstieg aus dem Projekt bekanntgegeben.

Die Grundidee - die Musik der Beatles verschwindet aus der Welt, und nur ein Musiker kann sich an die genialen Songs erinnern - hat mich damals nicht so richtig interessiert, aber mit dem Wissen von heute kann man darin auch Boyles Dilemma mit der Vorproduktion von Bond 25 wiederfinden: Stell dir vor, du darfst an einer der Ikonen deines Lebens teilhaben, aber nur zu dem Preis, dass diese nie wieder dieselbe sein wird, die sie war.