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Artwork by Paul Mann & Richard Amsel |
Die 1970er waren eine seltsame Zeit für hartgesottene Nachkriegshelden. Egal ob zynische Privatermittler wie Philip Marlowe oder kalte Krieger wie James Bond. Zwei recht ähnliche Helden, geschaffen von ehemaligen Journalisten und Weltkriegsveteranen. Der eine erblickte 1939 das Licht der literarischen Welt und wurde zu dem
hardboiled detective schlechthin, der andere debütierte 1953 und wurde der berühmteste aller Geheimagenten. Die beginnenden Siebziger mit ihren politischen Umbrüchen und über den Haufen geworfenen Idealen ließen beide wie anachronistisch wirkende Klischees aussehen.
Und so kamen vor einem halben Jahrhundert zwei Filme in die Kinos, die beide Helden mit einem ähnlichen Ansatz in dieses turbulente Jahrzehnt transportierten. Robert Altmans THE LONG GOODBYE (Der Tod kennt keine Wiederkehr) und LIVE AND LET DIE (Leben und sterben lassen). Beide beruhten auf Romanen aus den frühen 1950er Jahren, die sie mit einem kontrastierenden Hauptdarsteller und dem ironischen Spiel mit den eigenen Klischees in das Jahr 1973 übersetzten. Zum Teil ähneln sich sogar die Handlungen in gewissen Details.