Vor 25 Jahren wurde der Dreiteiler In 80 Tagen um die Welt im ZDF ausgestrahlt. Genau genommen am 25. Dezember 1989 der erste, am 28. der zweite und am 30. Dezember der dritte und letzte Teil. Die Miniserie war eine Paraderolle für den attraktiven Iren Pierce Brosnan und ein weltweiter Erfolg. Auch die übrige Besetzung war genial: Eric Idle als Passepartout, Sir Peter Ustinov als Detektiv Fix sowie zahlreiche Stars aus Bondfilmen, wie Sir Christopher Lee, Patrick Macnee, Gabriele Ferzetti oder Jill St. John.
Im November gab es eine neue DVD-Veröffentlichung des sehenswerten Dreiteilers. Lohnt sich der Kauf?
Optisch ist die DVD ansprechender als die frühere Version. Die Doppel-DVD steckt in einer edel wirkenden Papphülle, der hässliche Altersfreigabenstempel ist zum Glück abziehbar. Sie enthält zudem ein sehr schön gestaltetes, 12seitiges Booklet. Der Ton ist jetzt sowohl in englisch als auch in deutsch Dolby Digital 2.0. Das Bild ist leider nicht erheblich besser. Eine umfassende Restaurierung des Originalmaterials und eine Bluray-Veröffentlichung wären wünschenswert.
Die Extras beschränken sich leider auf eine Bildergalerie und den Trailer. Zusätzliche Infos, Audiokommentare oder ein Making-of wären für zukünftige Veröffentlichungen hier ebenfalls sehr schön.
Im Gegensatz zur 2003er Veröffentlichung sind jetzt einige Szenen wieder enthalten, die seinerzeit sowohl in der BRD- als auch in der DDR-Ausstrahlung herausgeschnitten wurden. Im Fernsehen der DDR lief die Miniserie bereits im November 1989 mit eigener Synchronisation. Diese DDR-Synchronisation wurde meines Wissens bisher noch nicht veröffentlicht. Da Sprecher Lutz Mackensy auf Pierce Brosnan sehr gewöhnungsbedürftig ist, würde mich diese Fassung interessieren. (Mackensy an sich mag ich sehr, beispielsweise als Elliott Carver oder Doc Brown in BACK TO THE FUTURE II und III.) Deshalb bevorzuge ich auch das englische Original.
Der Dreiteiler ist für mich die bisher beste Umsetzung des Jules-Verne-Klassikers. Die Verfilmung von 1958 mit Sir David Niven wurde zwar an wesentlich mehr Originalschauplätzen gedreht - wie Spanien, Japan, Thailand, China oder die USA - wirkt aber streckenweise etwas langatmig und betulich, wie eine National-Geographic-Dokumentation ohne Sprecher. Als 12jähriger Jules-Verne-Fan mochte ich diese Verfilmung außerordentlich, und ich verbinde viele Erinnerungen damit.
Da eine Bluray-Ausgabe mit neuem Bonusmaterial nicht in Sicht zu sein scheint, ist diese Doppel-DVD für alle Brosnan- und Jules-Verne-Freunde eine gute, wenn auch leider keine ideale Alternative.
(Zu weiteren Verbindungen zwischen Bond und Jules Verne hier.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen