Die Darstellung der Sowjetunion in den James Bond Filmen von 1977 - 1987
Das vorliegende Buch entstand als Bachelorarbeit im Zuge des Seminars Der zweite Kalte Krieg. Die Vereinigten Staaten und die UdSSR 1975-1988 an der Universität Tübingen 2011. Der Fokus liegt auf fünf Filmen: THE SPY WHO LOVED ME, FOR YOUR EYES ONLY, OCTOPUSSY, A VIEW TO A KILL und THE LIVING DAYLIGHTS.
Als "Zweiter Kalter Krieg" wird die letzte Phase des Kalten Krieges nach einer Phase der Entspannung in den Siebziger Jahren bezeichnet. Die Zeit der Détente, die in THE SPY WHO LOVED ME noch explizit angesprochen wird, war bereits 1979 zuende, mit dem Einmarsch der UdSSR in Afghanistan sowie dem NATO-Doppelbeschluss. Der westliche Boykott der Olympischen Spiele in Moskau, die Unterstützung der Mujaheddin und Reagans SDI-Programm taten ein übriges.
Dieser neue Rüstungswettlauf mit dem "Reich des Bösen" wurde natürlich auch indirekt in den Bondfilmen dieser Zeit thematisiert, wie das Buch sehr gut aufzeigt und analysiert. Im Fall von THE LIVING DAYLIGHTS auch ungewohnt direkt.
Bei der Betrachtung der Filme wird jeweils ein Aspekt näher beleuchtet: Die Politik der Détente in THE SPY WHO LOVED ME, die Konflikte in der Dritten Welt in FOR YOUR EYES ONLY, die verstärkte Konfrontation im Jahr 1983 in OCTOPUSSY, die Ökonomie des Kalten Krieges in A VIEW TO A KILL sowie die Situation in den Warschauer-Pakt-Staaten in THE LIVING DAYLIGHTS. Die Situation nach dem Ende des Kalten Krieges in GOLDENEYE und späteren Filmen wird ebenfalls kurz angesprochen.
So erhält man einen informativen Einblick in die späte Geschichte des Kalten Krieges und die vorsichtige Einbindung desselben in die Bondfilme. Dadurch ist das Buch sehr interessant und liest sich kurzweilig. Einziger Kritikpunkt sind einige Flüchtigkeitsfehler.
James Bond und der Zweite Kalte Krieg
Taschenbuch, 36 Seiten
Grin Verlag 2013
Eine Bachelor-Arbeit mit 36 Seiten und mit Bond-Bezug? Ist es inzwischen wirklich so einfach? Erstaunlich? ...
AntwortenLöschenScheinbar ja. Ich überlege auch schon, einige meiner alten Magisterarbeiten zu monetisieren. :)
AntwortenLöschenIn der Tat: Was heute so alles "Buch" heißt ...
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