Vor 105 Jahren, am 28. Mai 1908, kam Ian Lancaster Fleming in London zur Welt, als zweiter von vier Söhnen des konservativen Abgeordneten Valentine Fleming und seiner Frau Eve. Durch Flemings Großvater, dem Bankier Robert Fleming, war die Familie wohlhabend geworden. 1917 fiel sein Vater an der Westfront, woraufhin Winston Churchill persönlich einen Nachruf in der Times schrieb. Ians Kindheit und Jugend standen im Schatten dieser beiden überlebensgroßen Männer, sowie auch seines großen Bruders Peter, der ein anerkannter Reiseschriftsteller war. Fleming konnte erst relativ spät aus diesem Schatten hervortreten, dafür aber umso nachhaltiger.
Wie seine spätere Schöpfung James Bond verbrachte er seine Kindheit teilweise in Schottland, auf Glenborrodale Castle (siehe hier) und wurde wegen eines "Vorfalls" mit einem Mädchen vom Eton College verwiesen. 1927 zog er nach Kitzbühel, wo er unter anderem Skifahren lernte und seine erste Liebe kennenlernte. Viele Erlebnisse aus dieser Zeit flossen in den Roman On Her Majesty's Secret Service ein. Später arbeitete er als Journalist bei Reuters und berichtete aus Moskau über einen Schauprozess. Nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs trat Fleming in den Marine-Geheimdienst ein und wurde zum persönlichen Assistenten des Direktors John Godfrey, dem Fleming mit der Figur des M. ein Denkmal setzte. Nach dem Krieg erwarb er ein Haus auf Jamaika und arbeitete vorerst wieder als Journalist. 1952 schreibt er auf Jamaika schließlich seinen ersten Roman Casino Royale. (Mehr dazu hier)
Ian Fleming gab dem verbrecherischen Ernst Stavro Blofeld, der der Chef des Syndikats SPECTRE ist und Bonds Frau ermordet, dasselbe Geburtsdatum. Laut dem Roman Thunderball erblickte Blofeld am 28. Mai 1908 in Gdingen das Licht der Welt, womit er heute ebenfalls 105 werden würde.
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