Die Schauplätze der Eis- und Schneejagd in DER HAUCH DES TODES (1987)
Die Crew um Regisseur John Glen suchte den Weissensee ursprünglich aus, um eine Actionsequenz mit Eisseglern zu realisieren, was dann jedoch aufgrund der Witterungsverhältnisse aufgegeben wurde. Anstelle dessen wurde der Aston Martin Vantage Volante auf das Eis geschickt. Der Weissensee war der ideale Drehort dafür, da er zuverlässig jedes Jahr zufriert, mit bis zu 60 cm Eisdicke.
Die Flucht vor der geballten tschechoslowakischen Staatsmacht beginnt im Film auf der Drautal-Straße kurz vor dem Festungsbergtunnel, einige Kilometer nördlich des Weissensees. Bond setzt hier mittels Laser und Raketen einen Polizeiwagen und eine Straßensperre außer Kraft.
Interessanterweise fährt Bond in nördlicher Richtung durch den Tunnel, das heißt eigentlich vom See weg.
Die genaue Stelle, wo Bond mit dem Aston Martin auf den See fährt, gehört heute zu einer Pension, dessen Besitzer ebenfalls seinerzeit an den Dreharbeiten beteiligt war.
Für die Szene, als ein Auto-Rad mit blanker Felge das Eis aufsägt, wurde der Aston Martin mit einer Kreissäge ausgestattet. Die untergehenden Polizisten samt Auto wurden dann jedoch im Studio aufgenommen.
Als tschechoslowakische Grenze wurde eine Staudammauer mit Treppe aus Holz errichtet, die Bond als Sprungschanze dient. Ein Aston-Martin-Dummy landet dann in der nächsten Szene im Schnee auf der Naggler-Alm nahe des Sees, wo dann die anschließende Jagd und Rutschfahrt im Cellokasten realisiert wurde. Die Idee, den Koffer als Schlitten zu benutzen, stammt direkt von Regisseur John Glen, der, um die Produzenten davon zu überzeugen, selbst hineinstieg.
Wie Norbert Jank erzählt, wurde für die kurze Szene, in der der Aston Martin seine Ski-Ausleger an einem Baumstamm verliert, extra ein Baum per Hubschrauber an die entsprechende Stelle verpflanzt. Wie üblich bei Bond-Dreharbeiten, spielte Geld praktisch keine Rolle.
Das zeigt sich auch darin, dass der österreichische Grenzposten, den Bond und Kara rutschend passieren, zweimal identisch aufgebaut wurde. Einmal für die Szenen in Richtung Naggler-Alm mit den heranrasenden Verfolgern, und einmal mit Blick ins Drautal, an einer Nebenstraße westlich des Weissensees. Im Film wirkt der Anschluss nahtlos, wenn man jedoch an der entsprechenden Stelle steht und zurück blickt, fällt auf, dass das Hinterland anders aussieht als im Film. Eine kleine Meisterleistung von Schnitt, Kulissenaufbau und Script Continuity.
Auch nach DER HAUCH DES TODES wurde auf und in der sehr schönen, teilweise naturbelassenen Umgebung des Weissensee gedreht, beispielsweise 1988 für Jean-Jaques Annauds DER BÄR. Nach den Dreharbeiten zu dem James-Bond-Film wurde man auch in den Niederlanden auf den See aufmerksam. Man suchte nach einer Alternative für die "Elf-Städte-Tour", einem Schlittschuhwettlauf, der alljährlich auf den eisbedeckten Grachten ausgetragen wurde. Da diese nicht mehr zufroren, war der Weissensee eine perfekte Ausweichmöglichkeit, und die Tour findet nun seit 1989 jeden Winter dort statt.
An dieser Stelle nochmals ein großes und herzliches Danke an Norbert Jank, der die eine oder andere Anekdote erzählte und ohne den ich verschiedene Drehorte vermutlich nie gefunden hätte. Norbert Jank betreibt übrigens eine Pension am Weissensee, für Bondfans sicher die perfekte Adresse.
Die Flucht vor der geballten tschechoslowakischen Staatsmacht beginnt im Film auf der Drautal-Straße kurz vor dem Festungsbergtunnel, einige Kilometer nördlich des Weissensees. Bond setzt hier mittels Laser und Raketen einen Polizeiwagen und eine Straßensperre außer Kraft.
Interessanterweise fährt Bond in nördlicher Richtung durch den Tunnel, das heißt eigentlich vom See weg.
Die genaue Stelle, wo Bond mit dem Aston Martin auf den See fährt, gehört heute zu einer Pension, dessen Besitzer ebenfalls seinerzeit an den Dreharbeiten beteiligt war.
Für die Szene, als ein Auto-Rad mit blanker Felge das Eis aufsägt, wurde der Aston Martin mit einer Kreissäge ausgestattet. Die untergehenden Polizisten samt Auto wurden dann jedoch im Studio aufgenommen.
Als tschechoslowakische Grenze wurde eine Staudammauer mit Treppe aus Holz errichtet, die Bond als Sprungschanze dient. Ein Aston-Martin-Dummy landet dann in der nächsten Szene im Schnee auf der Naggler-Alm nahe des Sees, wo dann die anschließende Jagd und Rutschfahrt im Cellokasten realisiert wurde. Die Idee, den Koffer als Schlitten zu benutzen, stammt direkt von Regisseur John Glen, der, um die Produzenten davon zu überzeugen, selbst hineinstieg.
Wie Norbert Jank erzählt, wurde für die kurze Szene, in der der Aston Martin seine Ski-Ausleger an einem Baumstamm verliert, extra ein Baum per Hubschrauber an die entsprechende Stelle verpflanzt. Wie üblich bei Bond-Dreharbeiten, spielte Geld praktisch keine Rolle.
Das zeigt sich auch darin, dass der österreichische Grenzposten, den Bond und Kara rutschend passieren, zweimal identisch aufgebaut wurde. Einmal für die Szenen in Richtung Naggler-Alm mit den heranrasenden Verfolgern, und einmal mit Blick ins Drautal, an einer Nebenstraße westlich des Weissensees. Im Film wirkt der Anschluss nahtlos, wenn man jedoch an der entsprechenden Stelle steht und zurück blickt, fällt auf, dass das Hinterland anders aussieht als im Film. Eine kleine Meisterleistung von Schnitt, Kulissenaufbau und Script Continuity.
Mit Norbert Jank oberhalb des Drehortes am See |
An dieser Stelle nochmals ein großes und herzliches Danke an Norbert Jank, der die eine oder andere Anekdote erzählte und ohne den ich verschiedene Drehorte vermutlich nie gefunden hätte. Norbert Jank betreibt übrigens eine Pension am Weissensee, für Bondfans sicher die perfekte Adresse.
Wonderful! I haven't seen these locations before.
AntwortenLöschenIs it possible to find them all, without a personal guide?
Thanks! I wrote you a mail.
AntwortenLöschenVery Nice !!!
AntwortenLöschenI'll visit Weissensee the next week, is it possible to find all these locations?
Thanks !!!
Eine wirklich sehr interessante Dokumentation!
AntwortenLöschenGruß, Fabian (alias guru)
Sehr interessanter Artikel. Selber jahrelang als Kind Urlaub am Weissensee gemacht aber ich wußte bisher gar nicht, dass dort sogar mal für James Bond gedreht wurde. Kann es sein, dass die Aufnahmen von der Grenzstation nicht an der Naggler Alm sondern am Tschabitscher gemacht wurden. Den Blick ins Drautal hat man nämlich dort. Viele Grüße.
AntwortenLöschenVielen Dank für die vielen Infos und Bilder!
AntwortenLöschenObwohl ich selbst Kärntner bin und den Film schon lange kenne wusste ich bis heute nicht dass Teile davon bei uns in Kärnten gedreht wurden!
Hallo Marc,
AntwortenLöschendanke für den Kommentar und das Lob! :) Das mit dem Tschabitzer stimmt.
Viele Grüße,
Martin