Mittwoch, 18. Juli 2012

Letzte Ausfahrt Feldstadt

Auf den Spuren von Octopussy in Berlin, Teil 1

Vor fast genau dreißig Jahren, am 10. August 1982, begannen in Berlin die Dreharbeiten für das 13. James-Bond-Abenteuer Octopussy. Drehorte hier waren der Kurfürstendamm, Checkpoint Charlie sowie der AVUS samt der Ausfahrt Hüttenweg. Auf letzterer wurde ein Teil der Verfolgungsjagd mit der deutschen Polizei gedreht, die sich James Bond auf dem Weg zum US-Stützpunkt im fiktiven Feldstadt liefert. Bis vor kurzem gehörte die Abfahrt zu den Bondlocations, die sich fast überhaupt nicht verändert haben. Allerdings wird sie samt Brücke zur Zeit erneuert, wie ich nach einer Wanderung durch den Grunewald zur besagten Stelle erfuhr. Der Vorteil der Bautätigkeit war zumindest, dass der entsprechende Autobahnabschnitt problemlos begehbar war.


Die Abfahrt Hüttenweg.












Die typischen T-förmigen Lichtmasten sind erstmal verschwunden.






Ein alter Bekannter am Hüttenweg :)








Interessanterweise wäre Bond hier in der Realität zwar nicht zum US-Army-Stütztpunkt Feldstadt, aber immerhin zur Alliierten-Kommandatur im amerikanischen Sektor in Dahlem gekommen. Dort befindet sich heute das Alliierten-Museum mit Oupost-Kino, einem Stück Mauer und einem Grenzwachturm, sowie der originalen Kontrollbaracke vom Checkpoint Charlie. Dort befindet sich heute nur noch eine originalgetreue Replik der ersten Baracke aus den Sechziger Jahren.

Zu bestaunen gibt es ebenfalls einen "Rosinenbomber" aus der Zeit der Berliner Luftbrücke, der allerdings nur sonntags begehbar ist, sowie den Speisewagen eines französischen Militärzuges. Der Besuch des Museums ist übrigens kostenlos. Derzeit gibt es Pläne, das Alliierten-Museum aus Platzgründen in das Flughafengebäude Tempelhof zu verlegen.


Alles Roger!
Das originale Wachhäuschen vom Checkpoint Charlie. Mitte der Achtziger wurde es mit einem Überdach für die wachhabenden Soldaten versehen. (rechts der Abtransport 1989, Quelle: wikipedia)



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